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Mittwoch, 31. Juli 2013

Sportplatz futuro, wilder Wüstenritt und happy birthday!


Beim Verfassen dieses Blogs hat die Schweiz in der Schweiz bereits einige Stunden Geburtstag. Von daher schicken wir schon mal ein grosses 'happy birthday, Suiza!' vorneweg - bevor wir nun der Nachvollziehbarkeit zuliebe chronologisch von den Erlebnissen der letzten Tage berichten wollen. Am Montag besuchten wir zwei Quartiere im Norden Limas. Im einen durften wir Einblick in einen Mittagstisch erhalten und vorher den dortigen Markt besuchen. Wusstest du, dass auch die Hühnerfüsse gekocht und gegessen werden können? Nun gut, degustiert haben wir das Ganze nicht, aber auf dem lokalen Markt wurden die 'Hühnerlatschen' als Delikatesse angepriesen und von unserem super Fotografen, Kevin, bildlich festgehalten.

Im zweiten Quartier trafen wir auf einen Mann, der uns alle tief berührte und beeindruckte. William ist mit seiner Familie in diese stark verschachtelte Region inmitten der Sand- und Felsenhügel gezogen, um hier eine soziale Arbeit zu beginnen und so vor allem den Jugendlichen und Kindern eine Perspektive und Hoffnung zu schenken. Mit verschiedenen Aktionen und unter Mithilfe von meist amerikanischen Teams versucht er, das Vertrauen der mehrheitlich vom Land zugewanderten Quartierbevölkerung zu gewinnen. Wir waren beeindruckt, mit welchem Durchhaltewillen und mit welcher Motivation diese Familie den Menschen dort dient und visionär nach vorne schaut. William wollte eigentlich an unserem Trainerkurs teilnehmen; leider war es ihm aber terminlich nicht möglich. Dafür hat er uns fürs nächste Jahr eingeladen, auf 'seinem' neuen Trainingsplatz Unihockey zu spielen... Dieser sieht aber momentan noch nicht nach einem Sportplatz aus, liegt in stark abschüssigem Gebiet und ist gespickt mit Steinen, Geröll und Sand... Auf der Heimfahrt wurden wir sehr nachdenklich und einige von uns denken ganz konkret darüber nach, wie wir William in seinem Vorhaben unterstützen könnten. Von der Dringlichkeit konnten wir uns direkt vor Ort überzeugen.



Am Dienstagmorgen ging's früh los. Bereits um 07.00 Uhr fuhren wir los in Richtung Süden. Nach vierstündiger Fahrt der Küste entlang mit einem Zwischenhalt in einem kleinen Fischerdörfchen erreichten wir um die Mittagszeit die Wüstenoase 'Huacachina'. Die inmitten riesiger und schier endloser Sanddünen gelegene Oase hatte verschiedene Touristenattraktionen zu bieten - zwei davon nutzen wir. Mit zwei grossen Sandbuggys wurden wir mit rassigem Tempo durch die Wüstenlandschaft bewegt. Manch einem zog es bei dem schnellen Auf und Ab den Magen zusammen - aber der wilde Ritt in einzigartiger Umgebung gefiel Alt und Jung.



Nach einiger Zeit war dann der zweite Challenge angesagt: 'Sandboarding'. Mit Holzbrettern versuchte sich ein Teil des Teams im Sandboarden. Die Erwartungen an die Schweizer waren sicher hoch, bezeichnen wir uns doch (immer noch) als 'Snowboardnation'. Aber bald stellte sich heraus, dass das Boarden auf dem Sand doch auch seine Tücken hat und gar nicht mal so einfach ist. Spass machte es aber alleweil, auch wenn Einzelnen danach der Hinterteil schmerzte.



Mach einem Abstecher in die endlose und beeindruckende Wüste übernachteten wir in einem Hotel in Paracas. Am nächsten Morgen besuchten wir mit einem Schnellboot die 'Islas Ballestas', die inoffiziell als 'Calapagos der Armen' genannt wird, da sie im Gegensatz zur grossen Schwester in Equador auch für die Einheimischen einigermassen erschwinglich zu besuchen sind. Der Anblick der nistenden Möwen, Pelikane, der Seelöwen und Pinguine war wunderschön und die schnelle Fahrt übers Meer eine willkommene Abwechslung. Auf der Rückfahrt von Ica nach Lima besuchten wir noch verschiedene Sehenswürdigkeiten und entdeckten so diverse Facetten dieses variantenreichen Landes. Und so stehen wir nun also kurz vor 'unserem' Nationalfeiertag - und dies nur einige Tage nach den peruanischen Festtagen (siehe letzter Blog). Unsere Unterkunft ist geschmückt, die Schweizer Fähnchen sind gesteckt und morgen Abend werden wir im 'Club Suizo' das riesige 1. Augustfeuer und eine Cervelat geniessen... Gleichzeitig werden die nächsten zwei Tage auch der Abschluss dieser knapp zwei Wochen hier in Lima sein. In der Nacht von Freitag auf Samstag reisen wir nämlich mit dem Reisebus weiter nach Trujillo, wo wir einen zweiten Trainerkurs durchführen werden. Wir halten dich gerne auf dem Laufenden. Hasta luego!

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